Kreis Soest (kso.2016.02.19.070.aha). „Es ist schwierig einen Arbeitsplatz zu finden, wenn die nötigen Sprachkenntnisse fehlen“, sagt Uta Diederichs-Späh, Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Arbeit Hellweg Aktiv (AHA) in Werl. „Daher empfehlen wir unseren Kunden, Sprachkurse zu besuchen.“ Einige sind dieser Empfehlung gefolgt und haben an einem Integrationssprachkurs der VHS teilgenommen. Nach Kursende haben sie nun die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu vertiefen. Darüber informierte jetzt Sabine Kühne vom Kolping-Bildungswerk in Soest.
„Unsere Kurse haben zwei Schwerpunkte: Neben dem Erlernen der deutschen Sprache in Wort und Schrift, ist uns der Praxisbezug sehr wichtig. Das heißt, neben den Unterrichtsstunden, absolvieren die Kursteilnehmer ein Praktikum in Betrieben vor Ort, um ihre Sprachkenntnisse direkt anwenden zu können“, berichtet Sabine Kühne vom Kolping-Bildungswerk. „Andere Inhalte des Unterrichts sind allgemeine Informationen zum Arbeiten in Deutschland wie Arbeitsrecht und Versicherungen, aber auch Bewerbungstraining und EDV-Kenntnisse stehen auf dem Stundenplan.“

Sprache ist der Schlüssel zum erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg. Davon sind (von links) Sabine Kühne (Kolpings-Bildungswerk, Uta Diederichs-Späh (Jobcenter AHA), Svenja Seep und Heidi Bertels (beide VHS Werl) überzeugt. Foto: © Elisabeth Bormann / AHA
Die Kurse dauern in der Regel ein halbes Jahr und werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) organisiert und vom Europäischen Sozialfond (ESF) finanziert. „Wir haben festgestellt, dass dieses weiterführende Angebot unseren Kundinnen und Kunden gar nicht präsent ist“, so Diederichs-Späh. „Dabei sind diese Kurse erfolgreiche Türöffner, um auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Es wäre schön, wenn möglichst viele Frauen und Männer diese Chance nutzen und das vorgestellte Angebot wahrnehmen.“
Ermöglicht wird die enge Zusammenarbeit durch die neue Kooperation der drei Akteure Marco Schlicht, Leiter der VHS Werl, Sabine Kühne vom Kolping-Bildungswerk und Uta Diedrichs-Späh vom Jobcenter. Ziel des gemeinsamen Handels ist, den Kundinnen und Kunden des Jobcenters die notwendige erforderliche, individuelle Sprachförderung zu ermöglichen.
Quelle: Pressestelle Kreis Soest